Prof. Dr. Jens Volker Kratz verstorben

Prof. Jens Volker Kratz ist am 11.02.24 im Alter von 79 Jahren verstorben.

Prof. Dr. Jens Volker Kratz (Foto: privat)

Jens Volker Kratz studierte von 1963 bis 1967 Chemie an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU). An dieser wurde er im Jahre 1971 promoviert. An die Promotion schloss sich von 1972 bis 1974 ein Postdoc-Aufenthalt am Lawrence Berkeley Laboratory, UC Berkeley, (USA) bei Glenn T. Seaborg an. Danach wechselte er zur Gesellschaft für Schwerionenforschung (GSI) in Darmstadt, wo er bis zu seinem Wechsel im Jahr 1982 an die JGU als wissenschaftlicher Leiter der Gruppe Kernchemie tätig war. Seit 1982 bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2009 war Jens Volker Kratz Professor für Kernchemie an der JGU. Auch danach arbeitete er noch als IUPAC-Fellow und wissenschaftlicher Berater weiter und veröffentlichte ein Lehrbuch. Er beschäftigte sich in seiner Forschung mit Mechanismen von Schwerionenreaktionen, der Synthese und den chemischen Eigenschaften der Transactinid-Elemente, der Untersuchung von exotischen Kernen, der Migration und Speziation von Actiniden in der Umwelt, und der Laser-Resonanz-Ionisations-Massenspektrometrie.

Als langjähriges Mitglied des Fachbereichsrates, Geschäftsführender Leiter des Institutes und Dekan des Fachbereiches engagierte er sich zusätzlich stark in der akademischen Selbstverwaltung der Universität.

Als Wissenschaftler und Mensch genoss er national und international höchstes Ansehen, was sich auch dadurch ausdrückt, dass seine wissenschaftlichen Leistungen mit der Verleihung mehrerer Preise gewürdigt wurden.

Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz verliert mit Jens Volker Kratz einen außergewöhnlichen Wissenschaftler, der Vielen ein Vorbild bleiben wird. Seine Hingabe zur Wissenschaft, seine Kollegialität, seine Warmherzigkeit und der Austausch mit ihm werden uns fehlen.

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